Positronen-Emissions-Tomographie (PET CT)

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ermöglicht die bildliche Darstellung des Körper-Energiestoffwechsels. PET/CT-Geräte kombinieren die Aufnahmeverfahren PET und CT in einem Gerät, wodurch die Bildinformationen überlagert werden.

Dauer Von 1 Stunde 45 Minuten bis 2 Stunden 15 Minuten. Je nach Untersuchung.
Vorbereitung Bei einer FDG PET/CT Untersuchung, müssen Sie zwingend 4 Stunden nüchtern sein. Wasser ohne Kohlensäure ist erlaubt.
Bei einer PSMA PET/CT Untersuchung müssen Sie 2 Stunden nüchtern sein. Auch hier ist Wasser ohne Kohlensäure ist erlaubt.
Ablauf Details zum Ablauf
Kontrastmittel Ein passender Tracer (schwach radioaktive Substanz) wird Ihnen 1 bis 1.5 Stunden vor der Untersuchung intravenös verabreicht. Wenn nötig wird Ihnen während der Untersuchung noch jod-haltiges Kontrastmittel verabreicht.
Allergien Es ist wichtig, uns zu informieren wenn bei Ihnen in der Vergangenheit bereits Nebenwirkungen nach einer Kontrastmittelgabe aufgetreten sind oder Sie an einer Jod-Allergie leiden.
Implantate und Schrittmacher Ein PET/CT ist auch bei metallischen Implantaten oder einem Herz-Schrittmacher möglich.
Platzangst/ Klaustrophobie Bei Platzangst besteht die Möglichkeit, Ihnen ein angstlösendes Medikament via Nasenspray zu verabreichen (Dormicum). Dieses ist sehr gut verträglich und erfahrungsgemäss kann die Untersuchung danach Problemlos durchgeführt werden. Nach der Medikamentengabe dürfen Sie allerdings für 8 Stunden nicht Auto fahren und dürfen nicht alleine mit dem ÖV nach Hause. Sie müssen also bei uns abgeholt werden.
Strahlenschutz Abschaffung der Strahlenschutzmittel für Patient*Innen
Achtung!!! An diesem Tag sollten Sie den Kontakt mit schwangeren Frauen und/oder kleinen Kindern vermeiden.

Ablauf einer PET/CT-Untersuchung

Die Bildstrecke stellt die Abläufe vor, während und nach einem PET CT dar.

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Prinzip

Die Positronen-Emissions-Tomographie, kurz PET, ist ein bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin, das vor allem zum Aufspüren von Krebs und seinen Metastasen genutzt wird. Im Gegensatz zu anderen diagnostischen Bildgebungsverfahren, die anatomische Strukturen abbilden (z.B. Röntgen, Computertomographie), stellt die PET biologische oder biochemische Prozesse, also Stoffwechselvorgänge (Metabolismus) im Körper dar. Man spricht hier auch von einer Bildgebung der Funktion. Von PET zu PET/CT: PET an sich ist bereits eine Untersuchungsmethode mit hohem diagnostischem Wert. Stoffwechselaktivitäten werden präzise angezeigt, jedoch gibt das Verfahren nur ungefähre Informationen über deren Lage. Die Computertomographie (CT) hingegen zeigt Knochen, Weichteilgrenzen, Organe und Gefäße in allen Details. Um die Vorteile beider bildgebender Verfahren zu nutzen, werden PET/CT-Scanner verwendet. GE hat das weltweit erste kommerzielle Gerät dieser Art im Juni 2001 an der Universität Zürich installiert. PET/CTs kombinieren die Aufnahmeverfahren PET und CT in einem Gerät und ermöglichen so eine annähernd zeitgleiche Aufnahme eines PET- und CT-Bildes. Die aus beiden Verfahren (Hybridverfahren) gewonnenen Bildinformationen werden überlagert dargestellt.

Indikation FDG-PET-CT

Häufig untersuchte Tumore sind:

  • Lungentumore (Bronchialkarzinome)
  • Brustkrebs (Mammakarzinome)
  • Gebärmutter- und Gebärmutterhalstumore (Corpus- und Zervix-Karzinome)
  • Lymphknotenkrebs (Lymphome)
  • Hautkrebs (Melanome, nur in höheren Stadien)
  • Magen- und Speiseröhrentumore
  • Dick- und Enddarmtumore
  • Blasen- und Hodentumore

Für viele Tumore ist die FDG-PET-CT ein anerkanntes Verfahren und die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.

Die genauen Indikationen können Sie unter folgenden Links abrufen:

Verordnung des EDI über Leistungen in der obligatorischen Krankenversicherung

Klinische Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin (SGNM) für FDG-PET/CT-Untersuchungen

Indikation PSMA-PET-CT

Zum primären Staging eines neu diagnostizierten nicht-metastasierten Prostatakarzinoms in den Risikokategorien:

  • Intermediate risk
    (PSA 10 – 20 ng/ml oder Gleason-Score 7 oder cT-Kategorie 2b)
  • High-risk
    (PSA > 20 ng/ml oder Gleason Score > 7 oder cT-Kategorie 2c)

Zum Restaging bei biochemisch nachgewiesenem Rezidiv (PSA-Anstieg) eines Prostatakarzinoms.

Kontrastmittel/Tracer

Die PET nutzt die Tatsache, dass Tumore einen erhöhten Energiestoffwechsel aufweisen. Dem Patienten wird vor der Untersuchung eine schwach radioaktiv markierte Zuckerlösung oder andere Substanz (der sogenannte Tracer) verabreicht, die sich im Organismus an den Stellen anreichert, wo der Energiestoff wechsel am höchsten ist und somit viel Zucker verbraucht wird. Diese Zuckerverteilung im Körper stellt der PET-Scanner bildlich dar. Bereiche mit erhöhtem Zuckerverbrauch – zu denen auch Tumore und Metastasen zählen – werden auf diese Weise sichtbar.

Dauer und Ablauf

Eine PET/CT Untersuchung nimmt Zeit in Anspruch. Zu Anfang werden Sie vom medizinischen Fachpersonal in Empfang genommen und über den Untersuchungsablauf informiert. Zudem können alle Ihre Fragen umfangreich beantwortet werden und ihr Blutzucker wird überprüft. Im Anschluss wird Ihnen ein Venenzugang gelegt und die schwach radioaktiv markierte Substanz gewichtsabhängig intravenös injiziert. Danach verteilt sich der Tracer im Körper. Für diese Verteilphase sollten Sie entspannt und ruhig liegen und die Anweisungen, die Ihnen gegeben werden, genau befolgen. Direkt vor der Aufnahme werden Sie gebeten, Ihre Blase zu entleeren. Ungefähr eine Stunde nach Injektion folgt die eigentliche PET/CT Untersuchung. Während des Scans sind Sie allein im Untersuchungsraum und liegen entspannt auf dem Patiententisch. Bitte liegen Sie ruhig und atmen Sie möglichst gleichmässig, um die Aufnahme durch Eigenbewegung nicht zu verwischen. Während des Scans entsteht kaum Lärm durch das PET/CT Gerät. Das medizinische Team überwacht Sie mittels Kamera mit Mikrophon und koordiniert den Scan über eine Bedienkonsole im Nebenraum.

Risiken

Vor der Untersuchung werden Ihnen Fragen zu Ihrem allgemeinen Zustand gestellt wie z.B. zu einer möglichen Schwangerschaft, Diabetes oder Allergien. Diese Fragen sollten Sie unbedingt so ehrlich und ausführlich wie möglich beantworten. Direkt im Anschluss an die Untersuchung können Sie nach Hause gehen. Sie dürfen wieder essen und sie sollten viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Durch den radioaktiven Tracer sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

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