Schmerztherapie

Schmerztherapie

Punktuell therapeutisch wirksame Medikamente spritzen

Auf einen Blick

  • Ablauf
    Die bildgebende Steuerung erfolgt meist mit dem Computertomographen, seltener im Ultraschall und der Durchleuchtung.
  • Ablauf
    Die Schmerzen auslösende Struktur wird mit Bildgebung gezielt aufgesucht, die Medikamente dann mit einer dünnen Nadel abgegeben.
  • Dauer
    15–30 Minuten
  • Kontrastmittel
    Eine i.v. Kontrastmittelgabe erfolgt nicht.
  • Risiken
    Extrem selten können Schmerzen, eine lokale Blutung oder ein Infekt auftreten.
  • Vorbereitung
    Keine

Die Bilder veranschaulichen den Ablauf einer CT gesteuerten Schmerztherapie.

Prinzip

Chronische Schmerzen des Bewegungsapparates sind ein sehr häufiges Krankheitsbild, das durch die zunehmende Lebenserwartung in Zukunft zunehmen wird. Mit Hilfe moderner radiologischer Bildgebungsverfahren kann gezielt die schmerzhafte Region oder Struktur mit einer dünnen Nadel erreicht werden. Dann wird hier punktuell das therapeutisch wirksame Medikament gespritzt. Bei diesem Medikament handelt es sich um ein Gemisch, bestehend aus einem Cortisonpräparat, einem Betäubungsmittel und wenig Röntgenkontrastmittel. Die bildgebend gesteuerte Schmerztherapie führen wir meist im Computertomographen, seltener in der Durchleuchtung oder dem Ultraschall durch. Oft erbringt nicht gleich die erste Infiltration ein zufriedenstellendes Resultat. Aus diesem Grund ist es möglich wiederholte Infiltrationen (boostering) durchzuführen. Es ist allerdings mindestens ein Abstand von 2 Wochen zwischen den Infiltrationen einzuhalten.

 

Vorbereitung

Es ist keine Vorbereitung nötig. Wichtig ist, dass Sie sich während der Dauer des Eingriffs nicht bewegen.

Dauer und Ablauf

Der Patient wird vom Spezialisten überwiesen, um eine bildgebend gesteuerte Schmerztherapie zu erhalten. Nach einer kurzen Aufklärung erfolgt die Lagerung im Computertomographen (meist in Bauchlage – da es sich oft um Schmerzprobleme, die durch Abnutzung an der Wirbelsäule entstanden sind, handelt). Nach entsprechender Planung und Vorbereitung schiebt der Radiologe unter Bildkontrolle eine dünne Nadel bis an die verursachende Struktur. Es wird ein therapeutisches Medikamentengemisch gespritzt, dieses besteht meist aus einem Cortison ( Steroid ) und einem Betäubungsmittel. Etwas Röntgenkontrastmittel wird beigemengt, damit wir die Verteilung des Medikamentes auf dem CT Bild sehen können. Nach der Kontrolle der Verteilung des Medikamentes wird der Patient noch für etwa eine halbe Stunde überwacht. Oft ist der Wirkungseintritt ( Betäubungsmitteleffekt ) bereits unmittelbar nach der Untersuchung vorhanden. Es ist jedoch sehr wichtig, zur definitiven Beurteilung des Behandlungserfolges 2 Wochen abzuwarten, da das Cortison Zeit für die Wirkungsentfaltung benötigt.

Risiken

Blutungen, starke Schmerzen oder ein lokaler Infekt am Punktionsort sind sehr selten. Ebenso kann es selten durch die Wirkung des Betäubungsmittels zu temporären (bis 6 Stunden) Lähmungserscheinungen / Gefühlsstörungen an einem oder beiden Beinen kommen.

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